Schön lange hatte ich vor, der Gedererwand wieder einen Besuch abzustatten. Ein Alternativer ruhiger und beinahe wilder Aufstieg von Süden, über den Kesselgraben macht diese Tour zu einem kleinen Juwel.
Startpunkt für meine Tour war der Parkplatz Hintergschwendt/Aigen, den ich um 9 Uhr Richtung Osten verließ.
Nach wenigen Gehminuten trifft man auf den Weiler Aigen mit seinem schönen Bauernhof.
Der Forstweg zieht sich um den Eiberg herum, ehe er sich im Wald verzweigt.
Ich wende mich rechts hinauf und folge dem Karrenweg hinauf durch den Sonnendurchströmten Hochwald.
Ein kleiner Abstecher zum alten Wasserhub lockert die "Forststraßenhatscherei" ein wenig auf.
Nicht wirklich viel zu sehen, aber doch ein kleiner Abstecher, geht es auf dem Forstweg weiter bergauf, bis ich an die Große Forststraße treffe die ins Rottauer Tal führt.
Hier komme ich später wieder runter |
Ich biege links ab und folge der Straße, vorbei an der Schmiedalm, wandere ich über schon saftig grüne Wiesen ins Rottauer Tal.
Von hier bereits ein sehr schöner Blick auf die steile Nordseite der Gedererwand.
Aber ich will von der Südseite aus auf die Gedererwand, also weiter über die Wiese auf den Waldrand zu und über die kleine Fahrstraße hinunter bis ich wieder auf die Forststraße treffe.
Nach einer guten halben Stunde gelange ich an ein weitläufige Rechtskurve der Forststraße:
Ich biege hier rechts in einen alten Fahrweg ein, der mich zum Kesselgraben bringen soll.
Die Betonung liegt auf soll, den der Weg verläuft sich zusehens, so das ich mich irgendwann zum Schluß hin durch die Botanik schlagen muß, ehe ich auf den Steig treffe.
Diejenigen, die sich mit wilder Fährtensucherei und wegschlagen durchs Gestrüpp eher weniger angesprochen fühlen, die sind gut beraten der Forststraße im Rechtsknick zu folgen, den die läuft nur wenige hundert Meter unterhalb parallel weitaus weniger Abenteuerlich.
Aber ich hab mich für die Abenteuerlich Variante entschieden, und treffe auch auf den Steig der von der Hinteren Rottauer Alm auf die Gedererwand führt.
In schönem Hochwald windet sich der kleine Steig der doch erstaunlich gut markiert ist hinauf durch den Kesselgraben.
Wenig schwierig bis auf eine kleine Seilversicherte Querung aber wildromantisch- abenteuerlich bringt mich der Steig hinauf bis kurz vorm Roßboden.
Hier gelange ich nochmal an eine Gabelung, der ich rechts folge, bis ich auf den Weg treffe der vom Roßboden herüber führt.
Von hier aus ist der Weiterweg zur Gederwand vorbei am Zwölferturm schön markiert.
Wenig schwierig gelang ich im leichten Auf und Ab hinüber zur einsamen 1398 m hohen Gedererwand.
Gedererwand 1398m |
Dieser kleine unscheinbare Gipfel mit seiner wilden Nordseite gewährt fantastische Blicke hinaus ins Chiemgau und auf die umliegende Bergwelt, angefangen vom der benachbarten Hochplatte über den Hochgern zu den Loferer Steinbergen. Wer einen Logenplatz sucht, von dem sich die Kampenwand herrlich betrachten lässt, der ist hier sehr gut beraten.
Von hier aus folge ich dem breiten Trampelpfad der unter dem Sulten hinüber zum Sultensattel quert.
Blick zur Hochplatte |
Vom Sattel nehme ich den kleinen Abkürzer zur Steinlingalm hinauf.
Für einen Montag gut was los, aber nichts für mich heute und so geht es gleich weiter über die " Touristen Schneiße " hinauf zur Kampenwand. Den Weg brauche ich eigentlich nicht beschreiben, den der ist bereits von weitem Sichtbar.
In der Schlechinger Scharte, wende ich mich rechts und überschreite den etwas ausgesetzten Grat ( I ) der mich hinüber zum Einstieg auf den eigentlichen Hauptgipfel bringt.
Von hier wird in leichter Kletterei ( kurz II ) durch den schönen Fels der Kampenwand Hauptgipfel 1667m bestiegen.
Kampenwand Hauptgipfel 1667m |
Blick zum Westgipfel |
Ostgipfel |
In dieser herrlichen Kulisse genieße ich bei einer kleinen Pause meine Brotzeit, bei der mir zwei rüstige Rentner und zwei Kletterer Gesellschaft leisten....
Doch wie so oft ist auch diese Pause mal vorbei, und so steige ich wieder über den Aufstiegsweg vom Kampenwand Hauptgipfel ab und quere über den Kamm wieder hinüber zum Eingang zu den Kaisersälen.
Kampenwand Ostgipfel |
Nach dem Ostgipfel steige ich wieder über die Steinlingalm zum Sultensattel ab.
Von hier führt ein nicht bezeichneter aber eindeutig sichtbarer Pfad über die Grashänge hinauf zum 1472 m hohen Sulten.
Sulten 1472m |
Hier gönne ich mir noch eine kleine Pause während ich das herrliche Panorama genieße, ehe es über die Nordseite des Sulten durch die Latschen wieder hinab zum Roßboden geht.
Von hier aus folge ich über den Zaun dem gut sichtbaren Steig hinauf zum Wald.
Rückblick zum Sulten |
Hier nehme ich den Steig auf der mich durch eine kleine Schlüsselstelle unter den steilen Nordwänden des Zwölferturm hindurch bringt.
Von hier aus geht es in ansprechenden Steig durch den Wald über eine kleine Lichtung wieder zurück bis ich auf die Forststraße treffe, der ich am Morgen ins Rottauer Tal gefolgt bin. Hier schließt sich meine Runde.
Ich folge der Straße links und gelang über den Aufstiegsweg am Weiler Aigen vorbei zurück zum Ausgangspunkt meiner heutigen Tour.
- Sehr schöne ansprechende Tour
- Herrliches Panorama
- Alpiner Charakter auf den Kampenwand Hauptgipfel
- gute 1400m Aufstieg und 1300m Abstieg
- 17,5 km
- Meine Gehzeit für die Runde 4 Std und 15 Minuten
GPS Track gerne per Anfrage
Wieder eine sehr schöne Tour! Bin im November ebenfalls in der Gegend gewesen - teilweise auch auf den gleichen Pfaden: http://rebecca-abenteuerberge.blogspot.de/2013/11/abenteuerpfade-rund-um-die-kampenwand.html
AntwortenLöschenViele Grüße
Rebecca
unglaublich diese runde,hab nur von der steinlingalm über den gederersteig runter zum parkplatz 3 stunden gebraucht mußte den weg aber auch erst suchen
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