Nachdem ich den 1.1.16 mit Arbeiten verbracht hatte, hatte ich am 2.1.16 ganz spontan die Idee eine Neujahrstour zu machen. Wo es hin gehen sollte wusste ich auch bereits, wollte ich doch schon lange etwas auskundschaften.....
Also ins Auto und los zum Parkplatz in Hintergschwendt. Von da aus Richtung Osten.....Am Weiler Aigen vorbei, gehts den Weg hinauf zur Schmiedalm.
An der Forststraße angekommen, zweigt rechts das Steigerl in den Hochwald ab, das in schöner Steigung hinauf zum ....
... Zwölferturm führt. Hier liegt etwas Neuschnee, aber nicht der Rede wert.
Nebeldecke |
Schon oft "spuckte" mir der Gedanke im Kopf herum diese Wand zu klettern. Irgendwie kam ich aber heute nicht an ihr vorbei um doch einen Versuch zu starten. Ich hatte den "Idealweg " schon oft ausgemacht, es ist Zeit ihn mal zu probieren.....
Also knapp an der Rinne hinauf, der Fels ist trocken. Aber mit viel losem Gestein gespickt.
Tiefblick |
Als ich einen schönen Stand erreiche geht es etwas nach links herum und dann abermals durch eine kleine Rinne empor....
....bis ich an dem großen Riss zum Zwölferturm stand, auf dessen Grund das " Gipfelkreuz " dessen liegt ????
Hier ist ein sehr schöner Stand, aber nun wird es etwas prenzlig.....
...gilt es diese kleine Rinne empor zu kommen, aber dieser große Felsklotz liegt " ungünstig " ein vorbeikommen ist fast nicht möglich. Es wirkt auf dem Bild viel anders als es tatsächlich war: Der Felsen in der kleinen Rinne hing eigentlich über mir ! Ein Foto von da oben war nicht möglich, nur vom Stand unterhalb dann wieder....Vielleicht mit einem beherzten Sprung etwa einen halben Meter nach rechts, aber angesichts der fehlenden Griffe und das kein Stand möglich ist, wäre ein " Verfehlen " fatal.....
Wie heißt es immer so schön: Man sollte erkennen wenn man geschlagen ist !
Das ist definitiv heute der Fall, und so mache ich mich wieder an den Abstieg.....
.....der gar nicht so ohne ist. Lose Steine und die Steilheit dulden keinen Fehltritt. Aber ich komme ohne Schaden wieder am Wandfuß an, und gehe eben den Normalweg weiter....
Rückblick im Aufstieg, im oberen Drittel war Schluß, da wo der Große Riss zum Zwölferturm sich öffnet.....
Es geht nun weiter aufwärts, den Zacken hatte ich auch schon mal bestiegen, etwas erdig und rutschig - für heute nichts.....
über den Durchschlupf geht es die letzen Meter hinauf in de Sattel.....
Kampenwand frisch angezuckert.... |
...dann über den Kamm in leichtem Auf und Ab hinüber zur.....
Gedererwand 1398 m |
Blick hinunter zur Mösererwand... |
Über den Normalweg zurück in Richtung Sultensattel, bis....
...ein schier unscheinbarer Steig links hinunter zum Roßboden abzweigt.....
Schön schlängelt sich der Steig hinab.....
...zum Roßboden.
Immer am Bachlauf entlang geht es durch den Kesselgraben zügig talwärts.
Ich gelange an die Seilversicherte Querung.....
...die in den Hochwald führt. Hier ist es dann nicht mehr weit bis zur ...
...Hinteren Rottauer Alm.
An der Alm beginnt die Forststraße, der ich dann folge bis ich nach links in den Wald folge. Ich hatte mir am Jahr zuvor schon den Weg gesucht.....
Es geht über einen fast zugewachsenen Waldweg abkürzend hinüber bis ich auf eine Abzweigung stoße.
Es sind schwache Steigspuren zu sehen, denen ich gutgläubig etwas folge. Der Nebel spielt mir nicht in die Karten, die Orientierung ist mangels Sicht nicht einfach ...
Ich gelange an eine kleine Weggabelung, rechts zweigt ein Weg ab dem ich folge....
...bis dieser im Steilgelände versiegt. Nun ist guter Rat teuer, aber Umdrehen will ich nun auch nicht mehr, und so heißt es Zähne zusammen beißen und weglos aufwärts kämpfen....
Ich gelange an den Wandfuß am Nordöstlichen Rand ca.
Ich halte mich an diesem, und folge der Wand aufwärts.....
...immer auf den Sattel zu, der langsam sichtbar wird je höher ich gelange.....
Nun ist auch die Nebeldecke wieder durchbrochen als ich den Sattel erreiche.
Im Sattel wende ich mich dann wieder östlich auf den Kamm zu.
Dieser wird dann im leichten Auf und Ab kurzweilig überklettert bis ich auf den .....
Gipfelaufbau der ....
Mösererwand 1109 m |
...gelange.
Während der Gipfel von der Nordseite her bewaldet und wenig spektakulär ist, zeigt er sich nach Süden mit einer senkrecht abfallenden Wand als sehr exponierter Aussichtspunkt. Hier lässt es sich aushalten, kann man doch die Hochplatte mit Friedenrath und die Staffen's perfekt bewundern.
Ich bin sogar am überlegen, ob es sich rentieren würde wenn ich hier ein Gipfelbuch deponiere ???
Rottauer Kessel und Priessenhauser Alm |
Auch der Blick auf die wilde Seite der Gedererwand hat ihren Reiz.
Blick ins Nichts |
Nachdem ich mich etwas umgesehen habe, mache ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Abstiegsweg über die Nordseite.
Ich steige vom Gipfelaufbau sogleich Nordwärts ab, bis ich an eine....
...Steilstufe gelange. Dieser Abstieg gefällt mir nicht so recht, kann ich doch durch die Nebelsuppe so gut wie nichts vom Gelände erkennen. ABER: da ich die nächsten Bäume nicht mehr sehen kann, muss es sehr steil runter gehen.....
So quere ich an der Stufe entlang immer nach einem geeigneten Abstieg suchend wieder hinüber in Richtung Sattel, bis sich eine geeignete Stelle findet. Durch eine Rinne klettere ich etwas abwärts bis ich unter der Stufe bin.
Steilstufe |
Nun geht es noch sehr steil abwärts, bis ich......
...eine Forststraße erreiche. Dieser folge ich etliche Meter Westwärts ....
...bis ich mich nördlich durch den Wald wieder talwärts richte.
Nicht all zu weit, und ich sehe bereits die Forststraße....
...der ich dann bis zu den ...
...Wegweisern folge.
Hier dann dem Maurergraben folgen in Richtung ....
... Maureralm. Noch vor dieser wieder der Beschilderung Richtung Parkplatz folgen....
....diese führt mich zum Aufstiegsweg, wo der Steig zum Zwölferturm hinauf entspringt. Ich folge der Forststraße aber weiter bis ich auf den Aufstiegsweg zur Kampenwand gelange. Diesem folge ich dann talwärts bis ich wieder....
...über die Forststraße zum ....
...Parkplatz zurück gelange.
Nun schnell nach Hause, denn ich muss heute noch arbeiten.....
Fakten:
- Schöne kurzweilig Tour
- technische Schwierigkeit an der Gedererwand II- , an der Stelle wo ich scheiterte mit Sicherheit eine III- da überhängend und ohne Griffmöglichkeit....
- "abenteuerliches Feeling " zur Mösererwand hinauf
- Schwierigkeit im Aufstieg zur Mösererwand T4 - T5 , die Kammüberschreitung I, aber sehr ausgesetzt zur Südseite
der Abstieg bei den aktuellen Verhältnissen T6 bis zur 1. Forststraße
- Orientierungssinn, Trittsicherheit zur Mösererwand nötig
- Aufstieg 1118 hm
- Abstieg 1102 hm
- Streckenlänge 14 km
- (M) Reine Gehzeit 3:40 Std
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