Angesichts des heißen Sommers, suchte ich nach einer Tour, die einen kühlen Aufstieg garantiert. Einsam und alpin sollte er zudem auch noch sein........
Fündig wurde ich bei einem Paradegipfel, der aber meistens nur von der Südseite bestiegen wird......
Die Rede ist von der Ackerlspitze im Wilden Kaiser. Die Normaltour verläuft über die Gaudeamushütte und den Hochsessel hinauf.
Unsere Variante führt uns von der Griesner Alm weg und wir besteigen die Ackerlspitze von der schattigen kühlen Nordseite....
Abmarsch war um kurz nach 6 Uhr am Parkplatz der Griesener Alm. Wir folgen den Wanderweg der uns Richtung Stripsenjochhaus hinauf bringt. Es ist noch relativ kühl, was sich aber auch heute im heißen Sommer 2013 auch wieder ändern wird.
Als wir langsam in den Wald hinein kommen, treffen wir auf eine Weggabelung: Der rechte Weg leitet zur Strips hinauf, der andere linke zur Fritz - Pflaum - Hütte, den wir einschlagen.
Bald treffen wir auf ein Holzlager im Wald an dem ein Zettel hängt mit der Bitte ein paar Holzscheite mit auf die Pflaumhütte zu nehmen, da das Holzlager fast leer ist. Gesagt getan, jeder lädt ein paar Scheite auf und los geht's über schmale Steige hinauf in die fantastische Kulisse des Kaisers.
Nach einer halben Stunde kommen wir zu einem äußerst gemütlichen Schlafplatz.
Wir ziehen aber weiter, den "Morgenstund hat Gold im Mund" heißt ein Sprichwort. Immer wieder bestaunen wir die grandiose Felswand den Prediktstuhl der über uns beim Aufstieg thront.
Über Serpentinen kommen wir zügig hinauf und beobachten auch immer wieder Gämsen, denen es hier anscheinend genauso gefällt wie uns
Auch der Blick zurück darf nicht vergessen werden, in der aufgehenden Sonne räkelt sich hier der Feldberg, den wir heuer über die Stripsenkopfklettersteige schon überschritten haben.
Immer wieder treffen wir auf Gämsen |
Die ersten Sonnenstrahlen treffen auf die mächtigen Wände des Prediktstuhl.
Wir gelangen langsam in das obere Drittel des Griesener Tores. Die Fritz - Pflaum - Hütte ist nicht mehr weit.
Hütte bereits in Sicht |
An der Hütte angekommen, haben wir uns eine kleine Pause verdient. Wir sind bis hier her ungefähr 2 Stunden unterwegs gewesen. Die Scheite für das Holzlager waren doch ganz schön schwer zu schleppen. Bei einem kleinem Frühstück stärken wir uns für den weiteren Aufstieg zur Ackerlspitze.
Blick durch das Griesener Kar zum kleinen Törl |
Unsere Scheite für's Winterlager, das fast leer ist ?
Als wir ums Eck der Hütte biegen, fallen wir fast um: Leer sieht in unseren Augen etwas anders aus...
Aber wir haben sie schon heroben, und was soll's eine gute Tat am Tag heißt es doch so schön.
Wir ziehen langsam weiter, den die Sonne verrichtet bereits ihr Werk, und es fängt bereits an warm zu werden.
Kurz unterhalb der Hütte hat man einen sehr schönen Blick auf den Mitterkaiser.
Wir gelangen an einen Schilderbaum der uns die Richtung für den weiteren Aufstieg zeigt. Hierzu traversieren wir schräg auf die andere Seite zu.
Wir gelangen wieder in den Schatten, und auch zum Geröllfeld, das es nun gilt sich hinauf zu kämpfen.
Das hier nicht wirklich viel Verkehr herrscht, zeigt die rege Gämsenpopulation.
Als wir das Geröllfeld hinaufackern, lassen sich unzählige von ihnen unterhalb der Gamsfluchten ausmachen.
Viele waren heuer noch nicht unterwegs, so müssen wir im losen Gestein unseren Weg mühsam alleine anlegen....
Puh, endlich sind wir das Geröllfeld los, runter geht es dann um ein vielfaches schneller :-)
Es beginnt der felsige alpine Teil der heutigen Tour. Die Markierungen sind eigentlich immer gut zu erkennen, und so geht es mit einer leichten Klettereinlage hinein in den Fels.
Rückblick |
Immer wieder ergeben sich herrliche Blicke auf die Gamsfluchten
Über die grasigen Bänder sind wir rauf gekommen, und gelangen nun nach etwas Gehgelände wieder an den Fels.
In leichter Kletterei immer den Markierungen folgend, gelangen wir zügig nach oben.
Immer wieder müssen wir dabei die grandiose Aussicht hinunter zum Mitterkaiser bestaunen.
Langsam wird es ein wenig anspruchsvoller mit der Kletterei, aber der II. Grad wird selten oder nur kurz erreicht.
Rückblick |
Nach dem wir die Kletterei fast überwunden haben, gelangen wir zur Ackerlschneid hinauf. Wir sehen bereits den Alpenhauptkamm.
Durchblick |
Auf geht's zum Endspurt auf die Ackerlspitze. Nach kurzer Kletterei können wir bereits das Gipfelkreuz erkennen.
Kurz vorm Gipfel haben wir eine herrliche Sicht auf die Maukspitze.
Ackerlspitze 2329m
Blick auf die Goinger Halten |
Beim Einschreiben in Gipfelbuch viel uns ein Eintrag besonders auf....... RESPEKT !!!
Blick hinunter auf den "Normalen" Aufstiegsweg......
Aber auch die schönste Gipfelrast hat mal ihr Ende, und so machen wir uns an den Abstieg.
Blick zur Maukspitze |
Beim Abstieg ergeben sich immer wieder herrliche Ausblicke auf den Hauptkaiser.
Als wir wieder am Griesener Kar angekommen sind, gehen wir nicht wieder zurück zur Pflaumhütte, sondern wir wenden uns nach rechts.
Blick auf die Gamsfluchten |
Beim Abstieg durch das kleine Griesener Tor, ergibt sich noch einmal ein eindrucksvoller Blick zum Mitterkaiser auf der einen........
.........und aufs Lärchegg auf der anderen Seite
Wir verlassen langsam das kleine Griesener Kar und wandern auf dem Weg hinunter Richtung Latschenbrennerei.
Noch ein letzter Rückblick hinauf zum Kar, ehe wir über den Wanderweg zurück zur Griesener Alm wandern.
VG Ameranger,
unterwegs mit Tommy
- Knackige Runde für die wir mit Pausen ca. 8,5 Std gebraucht haben
- Im Sommer schattig
- Relativ einsam
- ca 1350 hm, 4,5 km
- Anspruchsvolle Bergtour, mit leichten Felsklettern bis in den II. UIAA
- Steinschlaghelm ratsam, aber Steinschlaggefahr moderat
- kein Stutzpunkt aus Selbstversorgerhütte
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